31.08.2015
Die Alten- und Pflegepläne sind sicherlich fortlaufend zu aktualisieren und auch in ihrer Basis zu überprüfen, da sie nach Auffassung mehrerer Kommunen die Notwendigkeiten nicht wirklich widerspiegeln. Hätten wir uns daran gehalten, hätten wir in Wachtendonk noch immer kein Altenheim, schon gar keines mit dem Schwerpunkt Demenz. Insofern müsste der Kreis Kleve sich dieser Aufgabe (auch Punkt 4) aktiver stellen, und die Kommunen unterstützen, statt hinderlich zu sein. Der Nutzen des vom Kreis Kleve installierten „virtuellen Pflegestützpunktes ist sicherlich zu überprüfen.
Der Demografiebericht und die daraus resultierenden Handlungsempfehlungen aus dem Jahre 2010 liefern wichtige Erkenntnisse für diesen Bereich und werden nunmehr fortgeschrieben um weitere Grundlagen für eine notwendge Pflegebedarfsplanung (siehe Punkt 4.) zu liefern. Grundsätzlich verfolge ich das Ziel, dass den älter werdenden Mitmenschen möglichst lange ein selbständiges Leben in der eigenen Wohnung (Mietwohnung oder Wohneigentum) zu ermöglichen ist. D.h.: im späteren Lebenszeitpunkt: ambulante Pflege vor stationäre Pflege. Damit lege ich einen großen Wert auf Prävention im Gesundheitsbereich (z.B. durch verstärkte Kooperationen mit dem Kreissportbund; Initiative „Gesunder Kreis Kleve“); auf einen entsprechenden Ausbau der Verbraucherberatung (hier speziell Ausbau der qualifizierten sozialen Wohnberatung); Initiierung von Sozialraumprojekten und Förderung neuer Quartiersentwicklungen (wie z.B. Mehrgenerationenhäuser und -siedlungen). Daher brauchen wir auch neue bezahlbare Wohnkonzepte für das Wohnen im Alter. Ein besonderes Bedürfnis sehe ich zukünftig auch in einen erhöhten Bedarf von Wohn- und Hausgemeinschaften für Personen mit Demenz.
Ich möchte auch die Interessen der älteren Bürgerinnen und Bürger stärker in die Wahrnehmung der jeweiligen Kommunen bringen. Hierzu halte ich die Institutionalisierung der Seniorenarbeit und Interessenvertretung der älteren Bürgerschaft in einen Kreisseniorenbeirat mit Partizipation in den jeweiligen Kreisfachausschüssen für erforderlich. Die Zuarbeit könnte durch unabhängige politische Interessenvertretungen in allen Kommunen (Seniorenvertretungen) erfolgen. Eine weitere wichtige Säule ist die weitere Übernahme von Verantwortung durch ältere Bürgerinnen und Bürger durch das Ehrenamt. Dies gilt es gezielt zu fördern durch: Schaffung von nachhaltigen lokalen Bündnissen für Senioren und Freiwilligenorganisationen, wie sie beispielsweise bereits in den Freiwilligenzentren in Kleve und Geldern umgesetzt werden.
Ausgangspunkt dieser genannten Perspektiven muss aber eine kreisweite Initiative eines öffentlichen Diskurs über den demografischen Wandel sein. Der Kreis Kleve sollte hier die Koordinierungs¬funktion übernehmen. Folgende bereits im o.g. Bericht vorgeschlagene Maßnahmen möchte ich neben den bereits genannten Maßnahmen umsetzen:
Nein, eigentlich nicht, denn es enstehen doch eine Vielzahl von Alterwohnstätten (mit und ohne Pflegeeinrichtungen) in unserem Kreis.Ich würde aber die Errichtung von Mehrgenerationenhäuser fördern um eine Gettoisierung von älteren Menschen zu vermeiden!